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Ausstellung „Adler über Schlesien Ereignisse und Pioniere der Luftfahrtgeschichte“ eröffnet

Gersfeld. Die Ausstellung „Adler über Schlesien. Ereignisse und Pioniere der Luftfahrtgeschichte“ in der Stadthalle Gersfeld wurde von der Landesbeauftragten der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf, eröffnet. Den Gästen in der Rhönstadt überbrachte sie die Grüße von Ministerpräsident Volker Bouffier und Sozialminister Stefan Grüttner. „Ich freue mich heute bei Ihnen zu sein. Zum einen aufgrund meiner Funktion als Landesbeauftragte aber auch ganz persönlich, denn meine familiären Wurzeln liegen ebenfalls in Schlesien“, so Margarete Ziegler-Raschdorf.

Die Landesbeauftragte dankte dem Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen für die Erstellung und Konzeption der Ausstellung und der Deutschen Jugend in Europa (djo) in Person von Herrn Harald Schäfer für die Präsentation in Gersfeld. Sie wies darauf hin, dass die Ausstellung in das große Jubiläumsjahr „100 Jahre Segelflug auf der Wasserkuppe“ eingebettet sei und dass die Wasserkuppe schon immer in enger Verbindung zur schlesischen Luftfahrtsgeschichte, aber auch zum Segelflug in Rossitten in Ostpreußen stand.

Die Ausstellung informiere umfassend über die Geschichte von Luftfahrt, Luftsport und auch Luftkrieg von den Anfängen bis heute. Flugpioniere, Flugzeuge, Flugtage und Flughäfen würden in Erinnerung gebracht. Der Blick auf die Luftfahrtgeschichte in Schlesien umfasse  gleichzeitig den Blick auf die Entwicklung des Flugwesens im Allgemeinen. „Die Geschichte der Luftfahrt ist eine Geschichte über unzählige Versuche und Fehlschläge, über Träume, Sehnsüchte, große Erfolge aber auch  blutige Kriege. Sie erzählt von Tüftlern, Enthusiasten und Abenteurern – „tollkühnen Männern in fliegenden Kisten“ und ihren technischen Errungenschaften“, so die Landebeauftragte.

Die Ausstellung zeige die Geschichte der Fliegerei in Schlesien von den Luftschiffen über Flugzeuge des Ersten Weltkrieges bis hin zum motorlosen Fliegen mit immer ausgeklügelteren Gleitflugapparaten in der Segelflugschule in Grunau im Hirschberger Tal. Mit dem Verbot von motorisierten Fluggeräten durch den Versailler Vertrag im Jahre 1920 habe  auf der Wasserkuppe die Rückbesinnung auf das motorlose Fliegen begonnen. Es sei für die Deutschen die einzige Möglichkeit gewesen, wieder „in die Luft zu kommen“. Die Faszination des Segelfluges habe sich schnell auch in Schlesien verbreitet. Von dort holte man sich die Fachleute direkt aus der Rhön, die in Grunau in Schlesien das legendäre Segelflugzeug „Grunau Baby I“ entwickelten und eine hochmoderne Segelfluganlage einrichteten.

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges endete der zivile Luftverkehr und der Luftsport in Schlesien, der nach dem Krieg erst zögerlich wieder in Gang kam. „Ich freue mich über unser heutiges Zusammentreffen, wünsche eine schöne Ausstellungseröffnung mit angeregten Gesprächen und viel Freude beim Betrachten der Ausstellungsexponate. Der Ausstellung wünsche ich einen guten Zuspruch und große öffentliche Aufmerksamkeit“, so die Landesbeauftragte zum Ende ihrer Eröffnungsrede.

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