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OB Möller empfängt TeilnehmerInnen des „Konradslauf 2011“

Fulda (cp). Die Geschichte prägt nicht nur einzelne Städte, sie verbindet auch verschiedene Ortschaften miteinander. Gemeinsam erinnern, die Historie würdigen und für die Nachwelt aufbereiten – so bestimmt König Konrad I. das Verhältnis zwischen seiner Geburtsstadt Weilburg an der Lahn, dem Wahlort Forchheim und dem Bestattungsort Fulda. Aus Anlass des 1100. Jahrestages der Krönung des Weilburger Grafen Konrad zum ersten Deutschen König Konrad fand nun im Rahmen eines umfangreichen Programms der Stadt Weilburg für das Festjahr 2011 der „Konradslauf 2011“ statt. Dabei sind SportlerInnen in unterschiedlicher Besetzung – jeweils drei Gruppen pro Tag – innerhalb von acht Tagen 613 km von Weilburg über Forchheim und Fulda wieder zurück nach Weilburg gelaufen. „Mit läuferischer Ausdauer und viel Enthusiasmus haben Sie sich dem historischen Thema auf moderne Art gewidmet und erstaunliche Lauflinien zwischen den Städten geschaffen“, würdigte Oberbürgermeister Gerhard Möller die Leistung der 22 Sportlerinnen und Sportler bei einem Empfang im Grünen Zimmer des Fuldaer Stadtschlosses.

Gemeinsame Projekte

„Die Läuferinnen und Läufer erbringen einen großartigen Beleg für das lebendige Interesse an den Anfängen unserer deutschen Geschichte“, hob Josef Hoppe von der Bürgerschaftlichen Initiative „Konrad I. – der König, der aus Hessen kam“ hervor. Vor zehn Jahren haben deren Mitglieder die historische Figur auch in Fulda ins Blickfeld gebracht. Gleichzeitig knüpften sie Beziehungen zu „konradinisch Gleichgesinnten“ und brachten zusammen einige interessante Projekte auf den Weg. Neben einer Ausstellung, einem Kongress und einem wissenschaftlichen Werk zählt dazu beispielsweise auch ein von einem Fuldaer Bildhauer geschaffenes Denkmal in Weilburg.

Um Erinnerung bemüht

Hoppe betonte, dass der Aufenthalt in Fulda für die Teilnehmer des „Konrad-Laufs“ sicher eine besondere Bedeutung habe, da man sich dem König an seiner letzten Ruhestätte doch besonders nahe fühlen könne. Der erste Stadtrat der Stadt Weilburg an der Lahn, Bruno Götz, überbrachte schließlich Grüße des Weilburger Bürgermeisters Hans-Peter Schick und übergab Gerhard Möller als Geschenk ein Ausgehshirt der Läufer. „Weilburg ist verstärkt um Erinnerung bemüht, so dass wir das König Konrad-Jahr zum Anlass genommen haben, um aktiv zu werden“, berichtete Götz und bedankte sich für den freundlichen Empfang.

Das Grab des Königs

Am 12. April 912 weilte Konrad I., dessen Regierungszeit von 911 bis 918 ging, in der Abtei Fulda. Der neu gewählte König des Ostfränkischen Reiches beging hier sein erstes Osterfest als Herrscher. Für den freundlichen Empfang bedankte er sich bei den Mönchen mit einer Schenkung. Auf seinen Wunsch hin wurde er später in der damaligen Klosterkirche – einem Vorgängerbau des heutigen Doms – in Fulda bestattet. Im südlichen Seitenschiff des Fuldaer Doms, in dessen Boden die sterblichen Überreste vermutet werden, erinnert heute eine Gedenktafel an das verschollene Königsgrab.

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