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Mit Konzentration und Körpereinsatz an der Taiko

Hünfeld. Aufmerksam stehen Birgit Büttner und die anderen zwölf Mitglieder der Taiko-Gruppe Banzai im Dojo, dem Trainingsraum, und schlagen rhythmisch auf ihre Taikos. Taiko ist ein japanisches Wort, das sowohl die japanische Art zu trommeln als auch die Trommeln selbst bezeichnet. Dass das Trommeln auf der Taiko großen Körpereinsatz braucht, kann man an den trainierten Armen der Gruppenmitglieder erkennen. Gleichzeitig steht den Musikern die Konzentration, aber noch viel mehr der Spaß am Taiko ins Gesicht geschrieben.

Fotos: Angela Kredig

„Anfangs hatte ich Zweifel, ob ich mich für Taiko begeistern werde, aber man wird fast ein bisschen süchtig“, lacht die 47-jährige. Die Gruppe Banzai hat sich vor drei Jahren zusammengefunden. Büttner ist, gemeinsam mit ihrem Mann, Gründungsmitglied von Banzai. Dass sie zum Taiko gefunden hat, verdankt die zweifache Mutter eher dem Zufall. „Ich habe das Programm der Volkshochschule mit nach Hause gebracht und beim Blättern hat mein Mann den Kurs gefunden und sich angemeldet. Später bin ich über ihn zum Taiko gekommen“, erzählt die Verwaltungsleiterin der Volkshochschule. Zuerst habe er in eine damals schon bestehende Gruppe hineingefunden, später hätten beide zusammen mit anderen Trommlern Banzai gegründet. Dazu gehört mit Regina Jehn-Nitsche, Leiterin der Betreuungsstelle des Landkreises Fulda, eine weitere Mitarbeiterin der Kreisverwaltung.

Ehe die Gruppe gemeinsam trainieren konnte, musste ein geeigneter Dojo, wie der Trainingsraum genannt wird, gefunden werden. Wer einmal einer Taiko-Gruppe zugehört hat, kann sich vorstellen, wie schwer die Suche war. Denn Taiko ist keineswegs leise. Letztlich haben die Gruppenmitglieder am Hünfelder Stadtrand eine geeignete Räumlichkeit gefunden, die sie gemeinsam renoviert und für ihre Zwecke hergerichtet haben.

Zweimal wöchentlich treffen sich die Gruppenmitglieder zum Training und verbessern ihre Fertigkeiten an den Taikos. „Wir trainieren zwar schon seit drei Jahren zusammen, aber trotzdem stehen wir noch am Anfang“, resümiert Birgit Büttner, für die das Trommeln eine Abwechslung zu ihrer Tätigkeit am Schreibtisch darstellt. „Es ist eine sehr gute Möglichkeit zum Abschalten, man bekommt den Kopf richtig frei.“ Darüber hinaus brauche sie kein Fitness-Studio mehr, lacht die 47-jährige.

Dass Taiko nicht nur bei den Gruppenmitgliedern, sondern auch bei den Zuhörern richtig gut ankommt, zeigt sich bei den Auftritten von Banzai. Bei Sportveranstaltungen, Eventeröffnungen oder privaten Feiern kommt die Gruppe zum Einsatz. „Taiko zieht die Menschen an“, hat die 47-jährige bei den verschiedensten Auftritten beobachtet. Die Zuhörer sind, wie Büttner berichtet, häufig fasziniert von der Musik. „Das Üben ist zwar sehr mühsam und anstrengend, aber wenn irgendwann alles klappt und der Funke von den Gruppenmitgliedern auf die Zuhörer überspringt, ist das ein tolles Gefühl“, resümiert sie.

Zum Foto oben: Birgit Büttner (fünfte von links) und Regina Jehn-Nitsche (vierte von links) gehören zu der Taiko-Gruppe Banzai.

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