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ÜWAG Kraftwerk Fulda erhält neue Motoren und Generatoren

Fulda. Mit dem Einbau dreier neuer Aggregate ist der Umbau des ÜWAG Kraftwerks Fulda einen weiteren wichtigen Schritt vorangekommen. Drei große Lkw brachten die tonnenschweren Motoren jetzt zu ihrem Bestimmungsort in der Frankfurter Straße. Nachdem bereits vor vier Wochen die alte „Maschine Vier“ abtransportiert worden war, sorgt die neue Technik an gleicher Stelle dafür, dass das ÜWAG Kraftwerk Fulda künftig über mehr Leistung bei verbessertem Umweltschutz verfügt.

Bei den jetzt installierten Kraftwerksmotoren handelt es sich um zwei 20-Zylinder-Aggregate des Herstellers MTU sowie ein etwas kleineres, so genanntes „Schwarzstart-Aggregat“. „Die leistungsfähigen MTU-Module verfügen über die derzeit beste Katalysator-Technik und arbeiten besonders effizient und schadstoffarm“, erläutert ÜWAG-Projektleiter Dipl.-Ing. Sven Kunkel. Für die aufwendige Katalysator-Technik hatte die ÜWAG vorab eigens eine stählerne Zwischendecke im Kraftwerk eingezogen, um so den notwendigen Platz zu schaffen. Die Filtertechnik, die in ähnlicher Form auch bei den modernsten Fahrzeugmotoren zum Einsatz kommt, sorgt für besonders niedrige Emissionen der neuen Maschinen.  Mit dem kleineren Schwarzstart-Modul kann das gesamte Kraftwerk zukünftig auch völlig unabhängig vom Stromnetz hochgefahren werden und steht damit in Extremsituationen für Aufgaben der Notstromversorgung zur Verfügung. „Zusätzlich verbessert das Aggregat im laufenden Betrieb die Leistungsfähigkeit des Kraftwerks. Im Vergleich zur abgebauten ‚Maschine Vier‘ bieten die drei neuen Aggregate bei insgesamt gleichem Platzbedarf – mit rund 6.600 Kilowatt etwa 70 Prozent mehr Leistung“, so Sven Kunkel.

Tonnengewichte zentimetergenau bewegt

Bei der Anlieferung der neuen Aggregate war von den Fachleuten vor Ort Fingerspitzengefühl gefragt. Mit einem Schwerlast-Gabelstapler und auf speziellen Gummirollen wurden die Motoren und Generatormodule mit einem Gesamtgewicht von fast 60 Tonnen Zentimeter für Zentimeter an ihren Bestimmungsort bugsiert – und das, ohne dass der Kraftwerksbetrieb unterbrochen werden musste.

In den kommenden Wochen erfolgen jetzt alle notwenigen Anschlussarbeiten, dann werden die Aggregate in den Testbetrieb übergehen. Noch vor Jahresende werden die neuen Maschinen und Generatoren im Regelbetrieb laufen. Im Laufe des kommenden Frühjahrs wird dann auch die bisher noch eingesetzte „Maschine Drei“ aus dem Jahr 1982 durch neue Aggregate ersetzt. Bis Ende Mai 2012 wird der Umbau und die Erneuerung des ÜWAG Kraftwerks Fulda abgeschlossen sein. Die ÜWAG verfügt dann über ein leistungsfähigeres und emissionsärmeres Kraftwerk, das die strengsten Umweltschutzauflagen erfüllt.

 

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