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Fachdienst Schulen der Kreisverwaltung kümmert sich schwerpunktmäßig um Schülerbeförderung und Ganztagesangebote

Fulda. Im Büro von Marion Frohnapfel, Fachdienstleiterin des Fachdienstes Schulen der Kreisverwaltung, hängt eine ausgemusterte Wandkarte, auf der das Märchen vom Goldesel abgebildet ist. Schmunzelnd erzählt die 43-Jährige, dass dieses Schmuckstück ein Geschenk von einem Schulleiter zu ihrer Einstellung als Fachdienstleiterin war. Schaut man auf die rund 6,5 Millionen Euro, die der Landkreis jährlich allein für die Schülerbeförderung ausgibt, hat das Bild durchaus seine Berechtigung.

Foto: Max Colin Heydenreich Durch eine gut abgestimmte Zusammenarbeit mit der Lokalen Nahverkehrsgesellschaft Fulda gelingt es dem Landkreis, für eine sichere und kostengünstige Schülerbeförderung zu sorgen. „Auch haben wir kreisweit insgesamt rund 600 Schulbus- und Schülerlotsen im Einsatz, die durch ihre freiwillige Mitarbeit die Fahrt in den Schulbussen, das Warten an den Haltestellen und den Schulweg sicherer machen“, so Marion Frohnapfel.

Nicht nur die Schülerbeförderung nimmt viel Raum im Fachdienst Schulen ein. Auch das wachsende Ganztagesangebot fordert einen erheblichen Organisationsaufwand. „In Zusammenarbeit mit dem Fachdienst Gebäudemanagement bauen wir Mensen, atmosphärische Aufenthaltsräume und Mediatheken. Außerdem engagieren wir Caterer, die eine qualitativ hochwertige Verpflegung der Schüler gewährleisten“, erzählt die Fachdienstleiterin. Angefangen hat das Projekt Ganztagsbetreuung 2005 an drei Schulen im Landkreis, mittlerweile nehmen 25 Schulen daran teil. Einhergehend mit der Schaffung von Ganztagsangeboten wird Schule immer mehr zu einem sozialen Ort. Es geht nicht mehr nur um reines Lernen, sondern auch um die verschiedensten Interessenförderungen in Form von Arbeitsgemeinschaften oder individuell gestalteten Förderprogrammen.

„Die Differenzierungsmöglichkeiten in den Schulen nehmen zu, der Anspruch an den Unterricht und die Einrichtung wächst. Mittlerweile haben wir viele Klassen mit PCs ausgestattet, Kinder werden in Musik- und Kunstklassen speziell oder Sport-AGs bieten die verschiedensten Sportarten an“, skizziert die Fachdienstleiterin einige Veränderungen im Schulbetrieb. Der Fachdienst Schulen trägt zu dieser Entwicklung bei, indem er die Infrastruktur an den Schulen schafft und den Schulen ein gewisses Budget zur Verfügung stellt. „Hier grenzen wir uns vom Staatlichen Schulamt ab. Während dieses sich hauptsächlich mit der pädagogischen Ausformung der Schulen beschäftigt und die Lehrkräfte zur Verfügung stellt, sorgen wir als Fachdienst Schulen für die Rahmenbedingungen, die Schule und somit Unterricht möglich machen.“. Unterstützung findet der Fachdienst in der engen Zusammenarbeit mit den jeweiligen Schulleitungen oder anderen Fachdiensten, bei den 65 im Landkreis tätigen Schulsekretärinnen und Schulhausmeistern sowie der Stadt- und Kreisbildstelle.

Als zukünftige Herausforderung sieht Marion Frohnapfel die weitere Entwicklung der kleineren Grundschulen vor dem Hintergrund sinkender Schülerzahlen. 2008 drückten im gesamten Landkreis noch 20.300 Schüler die Schulbank – 2012 sind es nur noch rund 19.000. „Die kreative Aufgabe, das Fortbestehen der kleineren Grundschulen zu sichern, müssen wir gemeinsam mit den Beteiligten vor Ort anpacken“, wirft Marion Frohnapfel einen Blick in die Zukunft.

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