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Ausstellung „Seniorenkunst 2012“ im Stadtschloss zeigt breite Palette an künstlerischen Werken

Fulda (cp). „Malen ist für mich ein wunderbarer Zeitvertreib“, erzählt Margarete Maul bei der Eröffnung der Ausstellung „Seniorenkunst 2012“ begeistert. Seit die aktive 85-Jährige vor drei Jahren mit ihrem neuen Hobby begonnen hat, sind bereits 20 Ölmalereien entstanden. Es freut sie sehr, dass sie nun bei der diesjährigen Ausstellung in der Galerie vor den Spiegelsälen mit zwei Bildern – „Bauernhof“ und „Alte Mühle“ –  vertreten ist. Denn im Turnus von zwei Jahren werden im ersten Stock des Fuldaer Stadtschloss ganz besondere Werke gezeigt – die künstlerischen Arbeiten älterer Menschen.

„Für viele Menschen ist es sehr interes­sant, auch die Werke nicht so bekannter Künstlerinnen und Künstler, die man aber aus anderen Zusammenhängen kennt, anzuschauen“, erklärte Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel bei der Ausstellungseröffnung, die vom Chor der jüdischen Gemeinde Fulda musikalisch umrahmte wurde.

34 Künstlerinnen und Künstler
Durch diese Ausstellung wird älteren Bürgerinnen und Bürgern die Gele­genheit gegeben, ihre künstlerische Freizeitbeschäftigung einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Das Besondere an der Ausstellung, die ab­wechslungsreicher nicht sein könnte, sind nicht die Themen und die Farbwahl, sondern das Auswahlkriterium für die Teilnahme. Teilnehmen dürfen alle Menschen, die 65 Jahre und älter sind. Während die älteste Teilnehmerin in diesem Jahr 96 Jahre alt ist, zeigen insgesamt  34 Künstlerinnen und Künstler ihr Können. Auch Bewoh­nerinnen und Bewohner von Altersheimen – Wohnstift Mediana, Caritas Altenpflegeheim St. Josef und Seniorenzentrum Heiliggeist – sind so­wohl mit Einzel- als auch mit Gemeinschaftsarbeiten vertreten.

Vielfalt der Exponate
Ausge­stellt werden sehr unterschiedliche Exponate, so zum Beispiel Gemälde verschie­dener Techniken, Holzschnitzereien und Handarbeiten. Die Vielfalt der hier gezeigten Werke spiegelt auch die Vielfalt des Lebens­abschnitts „Alter“ wieder. Rudolf Mayr bearbeitet zum Beispiel Ytong-Steine (Gasbeton) mit Säge und Raspel, so dass daraus ein Kunstwerk entsteht. Seit etwa 50 Jahren geht der 70-jährige nun schon diesem Hobby nach, wobei die Abstände zwischen den Arbeiten teilweise recht groß sind. In den „Schöpfungsphasen“ wächst die Idee langsam, dann wird die Form grob auf den Stein aufgezeichnet und dieser schließlich mit den Werkzeugen bearbeitet. Obwohl dieses Hobby aufgrund der Beschaffenheit der Steine „kräftezehrend“ sei, macht es Rudolf Mayr viel Spaß. Zu bewundern sind seine Werke „Wartende“ und „Begegnung“ nun in der Ausstellung „Seniorenkunst 2012“.

Öffnungszeiten
Die Ausstellung ist vom 23. April bis 14. Mai 2012 während der Öffnungszeiten der historischen Räume zu besichtigen. Für gehbehinderte Menschen steht ein Aufzug zur Ver­fügung.

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