Neuro Care – Fachpflegezentrum in Hünfeld ist ein „Ort im Land der Ideen 2008“
Hünfeld. Anfang April 2008 sind die ersten Bewohnerinnen und Bewohner eingezogen und schon jetzt erfährt das Neuro-Care Fachpflegezentrum für Schädel-Hirn-Verletzte und Wachkoma in Hünfeld eine besondere Würdigung. Denn die Einrichtung wurde für ihre besondere, innovative Konzeption ausgezeichnet.
Beim Wettbewerb „Deutschland – Land der Ideen“ unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Horst Köhler gehört die neue Einrichtung in der Haunestadt zu den bemerkenswertesten „Orten im Land der Ideen“, die von der Innovationskraft Deutschlands zeugen können. Das Pflegezentrum ist die einzeige Einrichtung der gesamten Region, die diese Ehrung erfährt, in Hessen sind es im Jahre 2008 lediglich 27 Orte.
Umso größer war die Freude bei den Verantwortlichen Seniana, bei Bauherrn Willi Kropp, Geschäftsführer Dr. Stefan Arend, Seniana-Leiter Hans-Karl Diederich und der Leiter das Fachpflegezentrum, dem Pflegeexperten für Wachkoma, Robert Schwab, als die positive Nachricht der Preisjury in Hünfeld eintraf. Am 17. Juni 2008 erfolgte nun die offizielle Übergabe der Auszeichnung durch Direktorin Anette Martin, Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Bank Region Frankfurt. Die Deutsche Bank ist schon seit Beginn einer der Hauptsponsoren der Initiative.
Über zwei Wohnbereiche mit insgesamt 36 Pflege- und Therapieplätzen wird die Einrichtung verfügen. Aufgenommen werden Schädel-Hirn-Verletzte, Wachkomapatienten, Unfallopfer und/oder Menschen, die aufgrund eines Schlaganfalls schwere Schädigungen des Gehirns erleiden mussten. Diese Patienten benötigen eine langfristige, oftmals lebenslange, intensive Betreuung und Therapie, die, so Geschäftsführer Dr. Stefan Arend, ganzheitlich ausgelegt sein müsse.
Dazu gehörten neben der medizinischen und pflegerischen Behandlung auch eine soziale Begleitung der Betroffenen sowie eine Integration der Angehörigen. Mit diesem Konzept geht das Fachpflegeheim neue Wege und wird so, nach Worten des Bauherrn Willi Kropp, auch über die Grenzen der Region hinaus neue Akzente setzen.
Konzeptionell löst sich das Fachpflegeheim vom klassischen Image der Heim-Versorgung. Ziel sei vielmehr, Intimität und Alltagsnormalität zu schaffen. Das heißt, die Bewohnerinnen und Bewohner leben in ihren „eigenen vier Wänden“. Diese können selbstverständlich auch mit eigenen Möbeln und Accessoires eingerichtet werden. Der Aspekt des Wohnens soll im Gegensatz zu früheren Konzepten im Vordergrund stehen, erläutert Robert Schwab.
Für die Stadt Hünfeld lobte Erste Stadträtin Monika Mihm in einem Grußwort das besondere Engagement der Einrichtung gerade für Schwerstpflegebedürftige eine optimale Pflege zu bieten. Für den Landkreis Fulda übermittelte die Kreisbeigeordnete Dr. Friederike Lang die besten Glückwünsche für die besondere Auszeichnung.
Mit der Auszeichnung „Ort im Land der Ideen“ wird das Fachpflegezentrum und Hünfeld für einen Tag im Jahre 2008 im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen. Es ist geplant, dass das Haus am 11.11.2008 einen Informationstag veranstaltet, an dem sich alle Interessierten einen Einblick über das Konzept und die Arbeit einer solchen Spezialpflegeeinrichtung machen können.