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Inklusives Hof-Café auf dem Antonius-Hof

Fulda. Vergangenen Samstag gab es auf dem Antonius-Hof in Fulda-Haimbach den Startschuss für das Projekt „Inklusives Hof-Café“. „Mit dem geplanten Café bei uns auf dem Antonius-Hof wollen wir weitere Möglichkeiten schaffen, dass Menschen mit und ohne Behinderung sich begegnen können“, sagte Rainer Sippel, Geschäftsführer des Antoniusheims. Er fügte hinzu, dass dieses Vorhaben sowohl für die Bürgerinnen und Bürger der Region, als auch für die Menschen mit Behinderungen vor Ort eine große Bereicherung sei. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass durch Begegnungen Vorurtteile abgebaut werden und sich Menschen, egal ob mit oder ohne Behinderung, auf Augenhöhe begegnen können. Das Vorhaben ist also ein wichtiger Schritt in eine inklusive Gesellschaft.“ Auch als Ausbildungsbetrieb sei der Antonius-Hof eine wichtige Säule im Netzwerk Antoniusheim.  Zur Zeit befänden sich fünf Auszubildende in der Regelausbildung und neun junge Menschen aus der Startbahn auf dem Hof. Komplettiert werden die jungen Erwachsenen durch vier Teilnehmer des Antonius-Jahres.

Dass das Café neben dem klassischen Betrieb auch weitere Nutzungsmöglichkeiten zulasse, erklärte der Leiter des Antonius-Hofs, Peter Linz. „Neben den tollen Möglichkeiten als Treffpunkt, kann hier kann beispielsweise auch mal eine Fortbildung stattfinden oder man nutzt das Café für familiäre Anlässe“, erklärte Linz und verwies auf das bereits jetzt schon gute Miteinander der Bürger Haimbachs und den Mitarbeitern des Hofes. „An den Agrar-Kultur-Tagen findet beispielsweise der Haimbacher Gottesdienst auf dem Hof statt, der Chor des Antoniusheims begleitet ihn gemeinsam mit dem Gesangsverein der Pfarrgemeinde – ein tolles Erlebnis. Außerdem pflegt die Haimbacher Grundschule schon seit längerem eine Partnerschaft mit dem Antonius-Hof.“

Die Baumaßnahmen, die unter anderem die Verlagerungen des Kartoffelschälbetriebes und den Umbau der Räumlichkeiten beinhalten, werden auf Grund des inklusiven Gedankens auch vom Land Hessen unterstützt. Daher kam am Samstag auch der Hessische Minister für Soziales und Integration, Stefan Grüttner, um einen Förderbescheid des Landes Hessen in Höhe von 239.000,00 € an die Vertreter des Antonius-Hofes zu überreichen. „Das Antoniusheim, welches Menschen mit Behinderung die gleichberechtigte Teilhabe ermöglicht und mit seinem Projekt „Inklusives Hof-Café“ den sozialen Austausch fördert und neue Arbeitsplätze schafft,  lebt Inklusion und soziale Verantwortung. Dies verdient Dank, Anerkennung und Unterstützung. Es ist mir daher eine Freude, heute stellvertretend für das Land Hessen den Fördermittelbescheid zu übergeben.“ sagte der Minister.

Im Café soll zusätzlich noch ein kleiner Laden mit ökologischen Produkten vom Antonius-Hof und den angeschlossenen Partnerbetrieben unter dem Motto regional, biologisch und sozial eröffnen.

„Seit über 25 Jahren hat sich der Antonius-Hof der ökologischen Landwirtschaft verpflichtet und ist Demonstrationsbetrieb der Bundesregierung“, erklärte Linz. In der Region Fulda sei der Anteil an Ökologischer Landwirtschaft mit rund zehn Prozent wesentlich höher als im Durchschnitt in der Bunderepublik (rund 6,5%). Mit Hilfe des Ladens wolle man diese Produkte nun „direkt vom Erzeuger“ anbieten.

„Gesunde Lebensmittel, ein Café sowie Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderungen: Dies alles ist ein großer Mehrwert für die Region und ein Schritt in Richtung inklusive Gesellschaft, bei der alle Bürgerinnen und Bürger profitieren können“, sagte der Vorstand des Kuratoriums, Dr. Alois Rhiel zum Abschluss.

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