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Servicestelle rund um Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement

Fulda. Ob in Vereinen, Jugendgruppen, Organisationen, Kirchen, Verbänden oder Projekten –  überall engagieren sich ehrenamtliche Mitarbeiter, um ein lebendiges Miteinander zu ermöglichen. Seit 1998 ist der Treffpunkt Aktiv eine kompetente und offene Anlauf- und Servicestelle für freiwillig Engagierte im Landkreis Fulda. Das breite Aufgabengebiet der Servicestelle deckt nahezu alle Themenbereiche ab, die im Zusammenhang mit ehrenamtlicher Arbeit stehen.

Alle Formen ehrenamtlicher Arbeit fördern

„Unsere Zielsetzung ist es, alle Formen ehrenamtlicher Arbeit zu fördern“, unterstreicht Sandra Buresch, die seit knapp drei Jahren als Mitarbeiterin des Fachdienstes Jugend, Familie, Sport, Ehrenamt den Treffpunkt Aktiv leitet und Anlaufstelle für ehrenamtlich Aktive im Landkreis ist. „Wir haben eine breite potentielle Zielgruppe“, sagt Sandra Buresch, die betont, dass alle Altersgruppen angesprochen werden sollen. Die persönliche Beratung richtet sich nicht nur an Vereine und Verbände, diese nutzen sie aber am häufigsten, etwa bei Vereinsneugründungen, Versicherungs- und Satzungsfragen oder Unsicherheiten rund um das Thema Gemeinnützigkeit.

Vielfach thematisiert wird auch das Problem des Mitgliederschwunds und der Überalterung. „Wir haben in Fulda eine sehr gute Vereinslandschaft und es gibt viele Menschen, die sich in verschiedenen Formen ehrenamtlich engagieren. Dennoch kann man beobachten, dass besonders junge Leute sich vermehrt aus Vereinen zurückziehen beziehungsweise keine langfristigen Vereinsaufgaben mehr übernehmen können.“ Die Leiterin des Treffpunkts Aktiv weiß, dass dies häufig mit den gesteigerten Anforderungen an Mobilität, Unabhängigkeit und Flexibilität einhergeht. Die Bereitschaft, sich zu engagieren, sei unverändert hoch, nur die Form des Engagements habe sich verändert. „Junge Menschen brauchen es flexibler.“

Ehrenamtssuchmaschine

Mit einer bundesweiten Datenbank, der so genannten „Ehrenamtssuchmaschine“, soll diesem Phänomen begegnet werden. Die Suchmaschine bündelt Angebot und Nachfrage nach bürgerschaftlichem Engagement, häufig in zeitlich begrenzten Projekten. „Es sind auch Vereine aus der Region eingepflegt und ich hoffe, dass besonders junge Leute die Datenbank nutzen, denn sie reagiert auf die Anforderungen unserer Zeit: schnell, flexibel und online verfügbar.“ Auf die räumliche Mobilität junger Menschen zugeschnitten ist auch ein weiteres Aufgabenfeld der Servicestelle, der „Europäische Freiwilligendienst“. Sandra Buresch beobachtet, dass dieses Angebot sehr gut angenommen wird, weil es sich um eine fachkundig organisierte und umfassend betreute Möglichkeit handelt, erste Auslandserfahrungen zu sammeln.

„Wir legen den Fokus aber nicht nur auf Jugendarbeit“, hebt Sandra Buresch hervor und berichtet über das Projekt „Seniorguides“, das ein Qualifizierungsprogramm für ältere Menschen bietet. In Kooperation mit dem Sozialdienst Katholischer Frauen sollen Senioren durch Schulungen befähigt werden, für gleichaltrige Mitmenschen Touren, Besichtigungen oder Führungen zu organisieren – abhängig vom individuellem Wissens- und Interessensgebiet. „Es ist sehr spannend zu sehen, welche Vorstellungen und Ideen es in diesem Bereich gibt und vor welche neuen Herausforderungen, zum Beispiel durch die eingeschränkte Mobilität der Senioren, die Arbeit gestellt wird.“

Ehrenamts-Card

Generationsübergreifend wird im Rahmen der „Freiwilligendienste aller Generationen“ gearbeitet. Etwa in Projekten, bei denen sich Senioren in Schulbibliotheken oder in Kindergärten engagieren können. Das Projekt bietet die Möglichkeit, für einen begrenzten Zeitraum in bürgerschaftliches Engagement hineinzuschnuppern. „Im Rahmen dieses Programms engagieren sich Menschen für sechs Monate mindestens zehn Stunden pro Woche“, erzählt Sandra Buresch, die berichtet, dass dieses Projekt gerade anläuft und momentan viele Erstgespräche stattfinden.

Viele weitere Angebote, wie die Unterstützung bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten, die Auszeichnung mit der Jugendleiter- und der Ehrenamts-Card sowie der Verleih von Spielsachen, Beamern, einem Kleinbus und anderen nützlichen Geräten, runden die Palette ab. „Jeder, der sich für bürgerschaftliches Engagement interessiert, kann sich bei uns melden. Durch eine gute Vernetzung können wir vielfältige Unterstützung anbieten“, unterstreicht Sandra Buresch.

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